Vor über 50 Jahren hatte der Chemiker Hans-Jürgen Krein die Idee, Nässeschäden an Bauwerken, durch Baustoffimprägnierung zu sanieren.

Die Herausforderung bestand darin, die Wasseraufnahme mineralischer Baustoffe zu verhindern, ohne deren Poren und Kapillaren zu verstopfen.

Das Ergebnis war die Entwicklung eines Polymer-basierten Produkts und einer Anwendungsmethode, mit denen ich die Oberfläche der Baustoffporen hauchdünn hydrophob beschichten konnte ohne die Porosität (Baustoff-Kapillaren und Poren) zu verringern.

Bereits 1967 war diese Entwicklung einsatzbereit.

Seitdem sind zigtausende Gebäude mit diesem Verfahren der Kapillar-Hydrophobierung nachhaltig abgedichtet worden, ohne bauschädliche Substanzen dort einzubringen oder die Poren und das Kapillarsystem zu verengen oder zu verstopfen.

Inzwischen ist diese Methode längst zum Stand der Technik geworden.

Wie offen die Poren heute bei einem guten Hydrophobierungsmittel bleiben,
wundert allerdings auch immer noch viele Baufachleute.

Als innovatives fränkisches Unternehmen entwickeln wir diese Rezepturen aus den 60iger Jahren mit dem Chemiker Hans-Jürgen Krein gemeinsam hinsichtlich Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit weiter und passen diese an den aktuellen Stand der Technik und der gesetzlichen Vorgaben an.

Dies geschieht durch wiederkehrende Prüfungen der Rezeptur bei den zuständigen Materialprüfämtern sowie sorgfältige Auswahl des Spezial-Polymers, des Paraffinöls als Trägerstoff und Lösungsmittel sowie die erforderlichen Katalysatoren.

Da wir Anwender und Hersteller zugleich sind haben wir die Vielfalt der Bauwerksschäden, deren unterschiedliche bauphysikalische Bedingungen und Anwendungsfälle im Auge und achten darauf das die Abdichtungsmaterialien, Injektate und Sanierungsmaßnahmen diesen spezifischen Anforderungen jeweils nachhaltig gerecht werden.

Das bedeutet Auswahl der verschiedenen Injektionstechniken, Berechnung der erforderlichen Art, Umfang und Lage der nachträglichen Sperren zu anderen Bauteilabdichtungsebenen, der Bauteil-Permeabilität oder mögliche Kavitäten müssen in die Sanierungsplanung einbezogen werden. Als Voraussetzung hierfür ist eine gründliche Bauteil-, Schadens – und Ursachenanalyse.

Somit sind wir bei der Entwicklung unserer Produkte und Schulung unserer Fachbetriebe auf Augenhöhe mit den tatsächlichen Anforderungen im Anwendungsfall.
Die Herstellung und Qualitätssicherung unserer Injektate erfolgt in unseren Produktionsräumen am Innovations- und Gründer Zentrum (IGZ) Am Weichselgarten 7 in Erlangen.
Hydrophob®-HZ und unsere Harzprodukte sind 100% Made in Germany!

Das erlebe ich immer wieder bei Vorlesungen, Schulungen oder auf Messen, wenn eine Wassersäule mit einem hydrophobierten Gasbetonstein-Boden vorgeführt wird. Es ist immer wieder beindruckend, dass man durch einen 6 cm dicken Gasbetonstein, der hydrophobiert wurde und deshalb kein Wasser aufnimmt, obwohl eine 15 cm hohe Wassersäule auf ihm steht, problemlos mit dem Mund hindurchblasen kann. Das Bild zeigt diesen eindrucksvollen Effekt sehr anschaulich.

Die enormen Vorteile für eine hydrophobierte Fassade, eine Horizontal- oder Flächen-Sperre gegen aufsteigende oder quer eindringende Feuchtigkeit aus dem Erdreich, begreift man meistens erst, nach der praktischen Anwendung.

Zudem gehört heute die Polymer-basierte Hydrophobierung zu der ältesten und bewährtesten Abdichtungsmethode gegen quer eindringende und aufsteigende Kapillarfeuchte mit einer Lebensdauer von > 50 Jahren. Dies wird schnell verständlich, wenn man bedenkt, dass die verwendeten chemisch neutralen Polymere eine Halbwertszeit von > 80 Jahren haben und im Baustoff im Vergleich zu anderen Methoden nicht erosiv sind.

Bedenkt man dann noch, dass trockenes, offenporiges Mauerwerk eine deutlich höhere Wärmedämmung aufweist als feuchtes oder mit kapillarverengenden Salzen und Stoffen verstopftes Mauerwerk und eine Energieeinsparung von 25 – 30% bewirkt, dann erkennt man, dass diese Methode nach wie vor am Puls der Zeit liegt.

Hans-Jürgen Krein
Chemiker

Demonstration der Offenporigkeit nach der Hydrophobierungsmethode

Demonstration der Offenporigkeit nach der Hydrophobierungsmethode